Beim 656-fachen Muskelspiel sollten Halbzeiten beachtet werden
Der Anpfiff Ihres Hausarztes steckt Ihnen noch in den Knochen, wenn es um Ihre diagnostizierte mangelnde Bewegung und vernachlässigte Muskelstärkung geht? Glauben Sie uns, Ihr Arzt möchte Ihnen keine Moralpredigten halten, sondern bezieht sich mit seinen Bedenken ausschließlich auf die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Seine gelbe Karte ist oft berechtigt.
Muskeln sind die Grundlage unserer aktiven Fortbewegung, der Gestaltung des physischen Erscheinungsbildes sowie vieler Körperfunktionen. 656 Muskeln besitzt der gesunde Mensch. Beim Mann macht das etwa 40 Prozent seiner Gesamtkörpermasse aus – bei der Frau 23 Prozent. Die Muskelentwicklung schließt bei Männern bereits zwischen dem 23. und 27. Lebensjahr ab, während dieser Prozess sich bei Frauen bereits zwischen dem 19. und 23. Jahr einstellt. Danach sinkt die Leistungsfähigkeit Schritt für Schritt und Ihre Muskelmasse um bis zu 30 Prozent. Von da an hören Sie öfter mal Ihren Muskelkater jammern. Die weitere Entwicklung Ihrer Muskulatur hängt also insgesamt von einer bewegten bzw. weniger bewegten Lebensweise ab. Ihr körpereigener Gesundheitsverband sollte sich demnach bereits in den Mittzwanzigern nach einem starken „Mitspieler“ umschauen, der die Muskeln stärkt, um die Leistung zu halten – nach Ihnen!
Einer wie alle und alle für einen
Der Name des Großen Rückenmuskels „Musculus Latissimus Dorsi“ klingt wie ein Stürmer der italienischen Lega Nazionale Professionisti. Wie bei jeder Mannschaft Ihres Körpers gibt es im Hinblick auf das Zusammenspiel bei den Muskeln gegenspielende und zusammenwirkende: Agonisten (Spieler) und Antagonisten (Gegenspieler). Vor allem der Rücken sollte regelmäßig trainiert werden. Ansonsten macht Ihr Muskelkater irgendwann einen Katzenbuckel und sie müssen Ihr körpereigenes Team früher auf die Auswechselbank schicken als nötig. Dass das weh tut und ins Geld gehen kann, muss hier nicht erwähnt werden.
Verdiente Halbzeitpause
Für alle Muskelgruppen im Training gilt, dass sich die beanspruchten Partien nur durch Pausen von 24-48 Stunden ideal regenerieren können. Somit sollte idealerweise ein Ruhetag auf einen Muskeltrainingstag erfolgen. Diese Zeit können Sie nutzen, um Ihren „italienischen Stürmer“ in einen bequemen Sessel zu drücken und ein Fußballspiel anzuschauen. Und was Sie noch positiver bewegen wird ist die Tatsache, dass Sie auf die Rote Karte Ihres Hausarztes sowie auf teure Behandlungen lange und länger warten müssen. In diesem Sinne: An die Muskeln, fertig, los.