1. Einkommen ist heute die Voraussetzung und nicht die Folge von Arbeit. Denn erst muss die Existenz und die gesellschaftliche Teilhabe gesichert sein, dann kannst du arbeiten.
2. Die Voraussetzung einer Gemeinschaft ist: Die bedingungslose Anerkennung deiner Existenz als selbstbestimmte/r BürgerIn. Der Ausdruck dieses Vertrauens in dich ist, dir die materielle und kulturelle Teilhabe zu ermöglichen.
3. In unserer Gemeinschaft werden zunehmend mehr Arbeitskräfte durch Automatisierung von Produktionsprozessen ersetzt – bei steigender Produktivität. Weil jedoch die Verteilung von Einkommen an die zur Mangelware gewordenen Erwerbsarbeitsplätze gekoppelt bleibt, nimmt die Konkurrenz zu und die Löhne sinken.
4. Das Festhalten am Ziel der Vollbeschäftigung und dem traditionellen Arbeitsbegriff erzeugt widersinnige Rahmenbedingungen: Hochproduktive Automaten erzeugen Überkapazitäten an Gütern für mehr als eine Volkswirtschaft und entlassen Millionen Bürger in die Einkommenslosigkeit. Du sollst dich aber dennoch durch eigene Leistung selbst versorgen.
5. Wenn mit immer weniger Arbeitskräften immer mehr produziert werden kann, ist „Arbeitslosigkeit“ ein Gewinn für die Gemeinschaft und „Vollbeschäftigung“ (k)eine Illusion. Du brauchst ein Einkommen, um dich und deine Arbeit selbst entfalten zu können.
6. Wir alle profitieren heute wirtschaftlich und sozial von den Leistungen anderer und früherer Generationen. Die Früchte der Ideen, welche technologisch und wirtschaftlich kulturprägenden Einfluss auf unser Dasein haben, sind nicht die Leistungen einzelner, sondern die Errungenschaften aller Generationen.
7. Ein großer Teil der heute geleisteten gesellschaftlichen Aufgaben (z.B. Ehrenamt) wird erbracht, ohne ein existenz- wie teilhabesicherndes Einkommen vom Staat zu erhalten. Eine Gesellschaft kann sich nur durch Menschen entwickeln, die freiwillig Verantwortung übernehmen. Die Würde des Menschen liegt in deiner Freiheit. Diese ist dann geschützt, wenn du zu einer Arbeit nicht JA sagen musst, sondern NEIN sagen kannst.
Vgl. und z.T. zitiert: forum-grundeinkommen.de